Wenn eine Branche wie die Textilwirtschaft in Sachsen im Laufe nur einer Generation gut 90 Prozent ihrer Beschäftigten verliert, dann sollte vielleicht über den „Rest“ an Fachkompetenz, Produktions- und Forschungskapazitäten besser der berühmte Mantel des Schweigens gelegt werden? In der Tat hat die Marktwirtschaft, die mit der politischen Wende 1989 kam, für enorme Umwälzungen gerade in diesem Bereich gesorgt. In einem Landstrich mit damals schon fast 200-jähriger industrieller Textilproduktion hatte das Alte in Form von Erfahrung, handfester Technik, probaten Technologien und Tradition nur noch dann Bestand, wenn es weltmarktfähig mit innovativem Anspruch, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit daherkam.
Deshalb sind Textil-Museen wie das für Teppiche bzw. Strümpfe in Oelsnitz bzw. Gelenau, das Damast- und Frottiermuseum in Großschönau oder die Schaustickerei „Plauener Spitze“ nur die eine Seite der Medaille. Die andere kündet von hochmodernen Produktionsstätten, oft vollkommen neuen Textilprodukten für Luftfahrt, Autoindustrie oder Architektur sowie von international ausstrahlenden Forschungsleistungen rund um faserbasierte Materialien. In Oelsnitz im Vogtland praktisch im Zentrum der Textilwirtschaft, bündelt die LUVO-IMPEX GmbH textile Kompetenz seit nunmehr zwei Jahrzehnten. Aktivitäten rund um die Raumausstattung als auch die Entwicklung innovativer Projekte haben oftmals Hightech-Charakter und sind umweltkonform.
Stoffe und Textilien aus Sachsen sind einfach nur schön – „Made in Saxonia” eben.